Ich bin jetzt 19 Jahre alt und fast am Ende.
Seit Wochen fühle ich mich jetzt schon total schlapp und habe auf nichts Lust-
> Ich hasse meine Krankheit – ich hasse den Morbus Crohn!

der Versuch zu lächeln

Ein Leben ohne Schmerzen ist für mich kaum vorstellbar. Jedes Mal, wenn ich auf die Toilette gehe sind sie da, mal stark, mal schwach, oft krampfartig – sie sind immer da! Und das schlimmste ist, das ich nicht wie jeder normale Mensch 1 Mal am Tag Stuhlgang habe, sondern 5-10 mal! Es ist hart, wenn man Nachts auf Toilette geht, sich vor Schmerzen krümmt und dann nicht mehr richtig einschlafen kann.  –  ich bin müde!
Ich versuche mit dieser Krankheit zu leben, aber es fällt mir sehr schwer. Ohne die Unterstützung meiner Freunde, hätte ich mich sicherlich schon aufgegeben; Aber sie geben mir Kraft, weil sie immer da sind, mitfühlen und versuchen mir zu helfen, obwohl es aussichtslos ist. Ich kann mir ja nicht einmal selbst helfen!

Diese Worte schrieb ich vor 20 Jahren in mein Tagebuch und sie treiben mir heute Tränen in die Augen.
Damals war ich das erste Mal an einem Tiefpunkt und (wie ich später erfuhr) dem Tod sehr nahe.
Es war kurze Zeit, bevor ich unter Morphium im Krankenhaus lag und einfach nur noch frei sein wollte!
Am 07.09.1997 bin ich nach Kehl gefahren, oder besser, wurde gefahren, denn ich war zu nichts mehr fähig, außer schlafen!

mein Lebensretter Dr. Seufert

 

Hier war ein Arzt, der mir helfen sollte und das tat er. 6 Wochen behielt er mich auf seiner Station, kratzte mich buchstäblich von der Schippe und päppelte mich auf. Danke Dr. Seufert!

 
Er praktiziert nicht mehr, aber wir haben uns letztes Jahr wieder gesehen und ich konnte ihm noch einmal danken. Er hatte ebenso Tränen in den Augen wie ich.

 

 

lebensfroh

Heute >>20 Jahre << später geht es mit gut.

Ich habe einen wundervollen Mann, ein tolles Kind und wir wohnen in einem schönen Haus mit Garten! „Charly“, mein Ileostoma hat das möglich gemacht.
Seit 2010 sind wir ein unzertrennliches Team und haben seit dem eine ganze Menge erlebt und auf die Beine gestellt, aber das ist eine andere Geschichte.
Ich bin dankbar für mein Leben!  Vor 20 Jahren habe ich es verflucht, heute genieße ich jede Minute.

 

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